Digitale Karten für die Verkehrssteuerung der Zukunft
Ein Datenmarktplatz für das Bergische Städtedreieck zum Aufbau aktueller, digitaler Karten, die beispielsweise im Bereich der KI-basierten Verkehrssteuerung genutzt werden können – mit diesem Projekt beschäftigen sich der Lehrstuhl für Technologien und Management der Digitalen Transformation der Bergischen Universität Wuppertal sowie die Städte Wuppertal, Solingen und Remscheid. Doch welchem Zweck soll dieses Projekt dienen? Welche Daten werden dazu verarbeitet und welchen Nutzen bietet ein solcher Datenmarktplatz den Städten und schließlich auch den Bürgern?
Ein altbewährtes Konzept wird zukunftsfähig
Marktplätze gibt es im Bergischen Städtedreieck seit Jahrhunderten. Ihr altbewährtes Konzept ist simpel: per Definition handelt es sich um einen Ort, an dem materielle oder immaterielle Güter getauscht oder verkauft werden. Das Prinzip des Tauschhandels haben die Bergische Universität Wuppertal und die Städte Wuppertal, Solingen und Remscheid nun den eigenen Anforderungen angepasst, zukunftsfähig gemacht und in die virtuelle Welt übertragen. Jede Stadt bietet ihre Verkehrsdaten an und kann im Tausch die der anderen Städte nutzen. Das Ziel: die drei Städte versorgen sich gegenseitig mit Daten und bündeln so auf digitalem Weg ihre Kräfte für die Realisierung neuer Verkehrsmodelle.
Welche Daten landen auf dem Marktplatz?
Befüllt wurde der Datenmarktplatz zunächst mit statischen Geodaten aus den jeweiligen Abteilungen der Städte. Zukünftig sollen auch Daten aus Lichtsignalanlagen und Infrastruktursensoren sowie Sensorinformationen moderner Fahrzeuge die Online-Plattform anreichern. Langfristiges Ziel ist außerdem die Einbindung der Bürger. Sie sollen die Möglichkeit bekommen, aktiv teilzunehmen und auf der Online-Plattform sowohl Daten hinzufügen als auch einsehen können.
Smarten Städten zu neuen Verkehrsmodellen verhelfen
Die fortschreitende digitale Transformation verwandelt Städte in zukunftsfähige, vernetzte Smart Cities, die immer größere Datenmengen produzieren. Diese heterogenen Daten gilt es, zu einem kommunalen Datenschatz zusammenzufügen. Dieser kann sinnvoll genutzt werden, um innovative neue Verkehrsmodelle zu entwickeln und kommt so den Städten und ihren Bürgern zugute. Ein Beispiel für den Einsatz der ersten Vollversion der Datenplattform ist der Hackathon „Hack 4 Smart Cycling“, dessen Teilnehmer unter Zuhilfenahme des Datenmarktplatzes neue Ideen für Radfahr-Apps in der Region entwickelten.