Jun.-Prof. Dr. Antoine Tordeux ist Leiter des Fachgebiets Verkehrssicherheit/Zuverlässigkeit an der Fakultät für Maschinenbau und Sicherheitstechnik der Bergischen Universität Wuppertal. Für bergisch.smart_mobility beschäftigt er sich mit Themen aus Teilprojekt 3 „KI-basiertes Traffic Management“. Im Interview hat er uns dazu drei Fragen beantwortet.
Was bedeutet das Projekt bergisch.smart mobility für die Region Bergisches Städtedreieck?
Das Projekt bergisch.smart mobility stellt für die Region eine echte Chance zur Verbesserung der Mobilität und des Verkehrs dar. Das Projekt ermöglicht es den Städten Wuppertal, Solingen und Remscheid von der Expertise akademischer und privater Akteure der Region zu profitieren, um strategische Punkte in ihren Verkehrsnetzen zu identifizieren sowie innovative und nachhaltige Mobilitätslösungen umzusetzen. Dies betrifft beispielsweise die Bereiche Städteplanung, adaptive Verkehrsfluss- und Ampelsteuerung, multimodale Verkehrsservices sowie automatisiertes und autonomes Fahren.
Was bedeutet das Mitwirken im Projekt für die Bergische Universität Wuppertal?
Das Projekt bietet der Bergischen Universität Wuppertal die gezielte Weiterentwicklung ihres Know-hows, insbesondere im Hinblick auf Methoden der künstlichen Intelligenz, des maschinellen Lernens und der Data Analytics. Damit verbunden wird auch die Umsetzung von Fachwissen und den daraus resultierenden technischen Methoden in die Praxis gefördert. Außerdem ermöglicht der Zugang zu konkreten Mobilitätsproblemen und echten aus der Praxis gewonnenen Daten die Verfeinerung der theoretischen Modelle. Die so verfeinerten Modelle lassen sich dann wiederum auf praxisrelevante Fälle (Problemstellungen), aber auch auf die Kalibrierung und die empirische Bewertung von Modellen anwenden. Dieses Projekt ist nicht nur für die Forschung von Bedeutung, sondern bietet auch unter pädagogischen Aspekten reichhaltige Themen für Bachelor-, Master- oder Doktorarbeiten.
Was bedeutet die Arbeit im Rahmen des Projekts für Sie persönlich?
Das Projekt ermöglicht die Anwendung von Modellen aus meinem Fachgebiet, um Flussmodelle und Telematik-Systeme für den Fußgänger- und Straßenverkehr in realen Situationen zu verbessern bzw. neu zu gestalten. Im Mittelpunkt stehen dabei komplexe städtische Verkehrsnetze und Kreuzungen in Wuppertal und Solingen, die durch Ampeln geregelt und optimiert werden sollen. Der Zugang zu echten Daten bietet mir die Möglichkeit, Modelle zu kalibrieren und nachhaltige Mobilitätsstrategien, insbesondere für Fußgänger, Radfahrer oder den öffentlichen Nahverkehr, zu entwickeln und zu testen.