Bergische Innovationskraft – gemeinsam stark

Auf Einladung des Maschinenbau Netzwerks Bergisch Land und bergisch.smart_mobility tauschten sich im April 2021 Bergische Unternehmer mit der APTIV Services Deutschland GmbH bei einem Workshop über Kooperationsmöglichkeiten aus. APTIV arbeitete zu dieser Zeit u.a. an der Entwicklung einer innovativen Flüssigkeitskühlung für künftige zentrale elektronische Steuereinheiten für Fahrzeuge. Das Herzstück dieser Flüssigkeitskühlung, eine neuartige Kühlplatte (Coldplate), befand sich damals noch in der Konzeptionsphase. Es galt, einen Kooperationspartner zu finden, der dieses Konzept in die Tat umsetzen konnte. So ergab sich aus dem Austausch heraus eine Kooperation mit dem Wuppertaler Unternehmen WKW.group zur gemeinsamen Realisierung des Vorhabens. Zehn Monate später ist es nun soweit: die Kooperation trägt Früchte. Beide Unternehmen haben gemeinschaftlich ein Konzept erarbeitet und umgesetzt.

Neuartige Flüssigkeitskühlung für autonome Fahrzeuge

Die neuartige Flüssigkeitskühlung stellt die erforderliche Kühlleistung für die Steuerungselektronik autonomer Kraftfahrzeuge bereit und reduziert zudem deutlich das Gewicht und den Bauraum der Kühleinheit. Dies ist ein großer Erfolg, denn mit den zunehmenden autonomen Fahrfunktionen künftiger Mobilitätskonzepte wird die benötigte Rechenleistung der zentralen elektronischen Steuereinheiten der Fahrzeuge ansteigen. Die dafür benötigten leistungsfähigeren Prozessoren werden die zukünftig benötigte elektrische Leistung und damit wiederum die produzierte Abwärme deutlich ansteigen lassen. Diese Abwärme muss aus den Gehäusen abtransportiert werden, um einen sicheren Betrieb gewährleisten zu können.

Die von APTIV und WKW neu entwickelte, optimierte Kühlplatte basiert auf Mehrkanalflachrohren aus Aluminium, die bereits für die Komponenten von Klimaanlagen und Verdampfern, sowie für Batteriekühlungslösungen von Elektrofahrzeugen eingesetzt werden. Sie wird durch einen externen, fahrzeugseitigen Kühlmittelkreislauf mit Kühlmittel (z.B. mit einer automobiltypischen Wasser-Glykol-Mischung) versorgt. Im Falle der Anwendung für ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor wäre somit auch ein Anschluss an den Kühlkreislauf des Motors problemlos möglich.